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Warum ist Französisch so schwierig?

Wenn uns etwas begegnet, das sich von dem uns Bekannten zunächst komplett unterscheidet, wirkt das erstmal sehr irritierend. Wir wissen nicht, woran wir uns orientieren sollen.

Auch manche französische Denkstruktur ist anders aufgebaut als unsere deutsche Grammatik, die wir ja zunächst unbewusst und bereits als Kleinkinder erlernt und ohne Erklärungen verinnerlicht haben. Deshalb erscheint uns manches Französische „chinesisch“, das sich von unserem unbewussten deutschen System unterscheidet. Wir finden es auf den ersten Blick „unlogisch“, es ist aber einfach nur fremd(sprachig).

An diesen Stellen ist es wichtig, das Denksystem sowohl unserer eigenen als auch der fremden Sprache zu verstehen. Also erklärt zu bekommen, wie unsere Nachbarn sprachlich „ticken“, um das System dahinter zu begreifen. Haben wir uns mit der fremden Struktur einmal bekannt gemacht und sie verstanden, können wir uns diese neuen Prinzipien zu eigen machen und schließlich selbst in der neuen Sprache sprechen und schreiben.

Das gilt nicht nur für Französisch, sondern auch für alle anderen, neu zu lernenden Fremdsprachen. Leider ist dafür im Regelunterricht aufgrund der curricularen Vorgaben der fachlichen Rahmenrichtlinien kaum Zeit vorgesehen, so dass dieser systematische Vergleich im Unterricht immer zu kurz kommt oder zum Teil gar nicht angesprochen wird.

Diesem für das Verstehen und Erlernen einer Fremdsprache wichtigen Mangel will die Académie mit strukturiertem Systemwissen und systematisch aufgebauter Wissensvermittlung entgegen wirken.

Was hilft?

Um als Ausländer/in eine Fremdsprache außerhalb des Landes selbst neu zu lernen, brauchen wir systematische Erklärungen und Erläuterungen, die uns helfen, die Sprachstruktur zu beherrschen und zu verstehen. Bietet man unserem Gehirn ein „Grundraster“ für das Funktionieren einer Sprache an, können wir jede Vokabel und jede Verbform, die wir lernen (müssen), sofort an der richtigen Stelle einsortieren und sie verwenden.

Aber wie überall, gibt es auch beim bewussten Sprachenlernen Strukturen, für die wir länger und welche, für die wir kürzer Zeit benötigen, um sie zu verinnerlichen. Es ist also völlig üblich, normal und richtig, dass unser deutschsprachig geprägtes Gehirn manchmal einfach ein bisschen mehr Zeit braucht, um sich an die eine oder andere Grammatikstruktur zu gewöhnen. Hier gilt, was wir längst wissen, wenn’s ums Lernen geht: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Übung macht den Meister!

Grundsätzlich lernen wir aber (zumindest im Ausland) schneller und problemloser eine Fremdsprache, wenn wir systematisch vorgehen und die einzelnen Phänomene anhand der neuen Sprachstruktur erklärt bekommen als wenn wir uns mühsam durch zusammenhanglos wirkende Kapitel quälen und von Klassenarbeit zu Klassenarbeit alles „nur“ auswendig lernen (was wir ja sowieso nie schaffen, wenn man mal ehrlich ist). Schneller geht’s nur, wenn man ins Land zieht und sich dort verliebt. Dann läuft’s (fast) wie von allein. Ob es dadurch problemloser wird, bleibt noch die Frage … 🙂

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